Die rasche Entwicklung der heutige
Informationsgesellschaft und die herausragende Bedeutung des Faktors „Wissen“
führen zu einer raschen Änderung in der Gesellschaft. E-Learning erlangt neben
dem „traditionellen Lehr- und Lernangeboten einen wachsenden Einfluss“. (Rey,
2009, S. 15)
Wirtschaftlich gesehen kann der
deutsche Markt für E-Learning eine enorme Umsatzsteigerung aufweisen, und „so
stieg…der Gesamtumsatz der E-Learning Branche laut Erhebung des Essener
MMB-Institutes für Medien- und Kompetenzforschung im Jahr 2007 auf rund 139
Millionen Euro.“ (Rey, 2009, S. 15)
Im Bereich der Bildung zeigt die
Entwicklungen der letzen Jahre dagegen, dass Schulpflicht in Normalfall
Präsenzunterricht bedeutet. Eine Verlagerung der Kommunikation und ein
Austausch über das Internet erscheinen laut Petko in seinem Buch
„Lernplattformen in Schulen“ als „nicht unbedingt nahe liegend“ (Petko, 2009, S. 12)
Besonders im deutschsprachigen Raum
ist jedoch die Nutzung von Lernsoftware und Onlinequellen im Unterricht stark
verbreitet. In seinem Editorial
„E-Learning in der Schule“ in der „Zeitschrift für e-learning“ (03/2009)
beschreibt Aufenanger dazu recht anschaulich, dass auch schon LehrerInnen aus
dem Grundschulbereich das Internet und E-Learning als Möglichkeit der
Vermittlung von Medienkompetenz ansehen und selbstbestimmte Lernaufgaben in
ihren Unterricht einbeziehen. (Aufenanger,
2009, S. 4 - 7) Initiativen, wie die in Deutschland geförderte „Schulen ans
Netz“-Aktion, zeigen auch den schulpolitischen Ansatz und das Bemühen, das
Internet stärker in den Unterricht und die Vernetzung innerhalb der Schulen
einzubinden, um nicht nur eine veränderte Lernkultur, sondern auch ein Umdenken
in der schulischen Organisationskultur zu implementieren.
Dies kann in weiterer Folge zu einer
Vernetzung im Schulbereich führen, und dadurch „können sich Schulen und andere
Bildungsinstitutionen dort virtuelle Lern- und Kommunikationsräume schaffen, an
denen Lehrpersonen, SchülerInnen und manchmal sogar auch Eltern beteiligt
werden.“ (Aufenanger, 2009, S. 5)
Das Internet als zusätzliche
Möglichkeit der Kommunikation zu nutzen und sich über das Interternet
auszutauschen, erscheint dagegen eher
seltener vorzukommen. (Rey, 2009, S. 15 f.) Trotz vieler Initiativen haben noch
viele LehrerInnen Vorbehalte gegenüber dem Internet und E-Learning. Immer
wieder wird hier die entscheidende Rolle der LehrerInnenausbildung an den
Hochschulen erwähnt (Breiter & Welling,
2009, Aufenanger, 2009). Die Lehrenden
selbst wehren sich gegen die „Chance zum selbstgesteuerten Lernen“ (Aufenanger, 2009, S. 5) und dies wiederum
hat zur Folge, dass sich bei „der Einstellung und Motivation von Lehramtsstudierenden wenig“ (Aufenanger, 2009, S. 6) ändert. Breiter und
Wellinger weisen hier auf die Wichtigkeit des Einsatzes von E-Learning in der
Ausbildung und Fortbildung von PädagogInnen hin, denn damit können „angehende
Lehrkräfte lernen, wie E-Learning sinnvoll im Rahmen der verschiedenen Lehr-
und Lernmethoden eingesetzt werden kann.“ (Breiter & Welling, 2009, S. 11)
„Eine erfolgreiche Nutzung von
E-Learning in der Schule bedarf des pädagogischen und technischen
Supports.“ (Breiter & Welling, 2009,
S. 11)
Aus: Blended Learning als Chance der Wissensvermittlung und Verbesserung kollaborativer Zusammenarbeit von LehrerInnen - Mittl Oliver 2012
Literartur:
Literartur:
Rey, G. D. (2009). E-Learning Theorien,
Gestaltungsempfehlungen und Forschung. Bern: Verlag Hans Huber.
Petko, D. (2009). Lernplattformen in Schulen, Ansätze für
E-Learning und Blended Learning in Präsenzklassen. Wiesbaden: VS Verlag.
Aufenanger, S. (März 2009). E-Learning in der Schule - Editorial. Zeitschrift
für e-learning , S. 4-7.
Breiter, A., & Welling, S. (März 2009). E-Learning im
Schulsystem als Integrationsprozess - Eine vergleichende Länderanalyse. Zeitschrift für e-learning , S. 8-19.
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