Im Gegensatz zum
Faktor „Wissen“, welches einen wesentlichen Stellenwert in unserem Schulsystem
einnimmt, handelt es sich beim Thema Wissenskultur und Wissenswertschätzung um eine
eher weniger berücksichtigte Größen in unserem Umgang mit der Ressource Wissen.
Wissen wird dabei als Realität, aber nicht als Chance für zukünftige
Entwicklung der Kollegenschaft gesehen. Hier stehen eher die Schülerinnen im
Mittelpunkt, denn Wissen mit anderen Kolleginnen im Team zu teilen ist eine
ungewöhnliche und „verdächtige“ Vorgehensweise. Der Leitsatz „Wissen ist Macht“
scheint noch immer in den Köpfen vieler Menschen verankert zu sein.
Gerade hier
beginnen auch meine Ansätze zu den eigenen Wissensbausteinen, welche sich an
das Modell von Probst anlehnen. Die Bausteine bilden den Planungsrahmen für
meine Arbeit mit den Kolleginnen im Bereich Fortbildung, Wissensmanagement und eLearning.
Der erste Schritt unseres Prozesses war die Vorstellung des IT- Teams an den
einzelnen Schulen des Bezirkes. Gemeinsam mit einer Kollegin wollten wir unsere
Vorhaben im Bereich eLearning und Weiterentwicklung ins Gespräch bringen, und somit
Neugierde bei den Kolleginnen und Direktorinnen wecken, denn gerade Neugierde
bildet den fruchtbarsten Boden für unsere Tätigkeit – der IT Betreuung. Diese
Erstgespräche haben wir auch dazu genützt, um unsere Ziele klar zu formulieren,
bzw. den Nutzen von eLearning und den damit verbundenen Fortbildungen
darzustellen.
Auch war es äußerst
wichtig, die Rahmenbedingungen der einzelnen Schulen kennenzulernen! Besonders
im Volksschulbereich war die Kenntnis über die Ausstattung im IT-Sektor
wichtig, denn hier mangelt es sehr oft auch an der passenden IT-Infrastruktur!
Eigene Ziele des Wissensmanagements und des E-Learning im
Schulbereich:
- Bessere Vernetzung innerhalb der Kollegenschaft. (Wissensaustausch)
- Auffinden von Wissensträgern und potenziellen Multiplikatoren für unser Vorhaben (Wissensidentifikation)
- Umwandlung von proprietären Wissen in öffentliches Wissen. (Wissensaustausch, Wissensidentifikation Wissensbewahrung)
- Regelmäßige Fortbildung und Schulung bringt Sicherheit im Umgang mit neuen Medien. (Wissensentwicklung)
- Durch Schulung sollte ein Anstoß zu einem selbstgesteuertem Lernen erfolgen – Stichwort Lebenslanges Lernen. (Wissensentwicklung)
- E-Learning öffnet neue Türen und bring Vorsprung in der schnelllebigen Zeit. (Wissensnutzung)
- Wissensmanagement erspart viel Zeit im Lehrkörper, wenn man weiß, wo Wissensträger zu finden sind. (Wissensidentifikation, Wissensbewertung)
- Gelungenes Wissensmanagement und E-Learning hilft in der Organisation von Wissen und Daten. (Wissensbewahrung)
- Wissen aus den unzähligen Seminaren soll bei schulinternen Lehrerfortbildungen weitergegeben werden (Wissensverteilung)
Als normatives
Wissensziel sehe ich dabei die Verankerung in den einzelnen, bereits zum
größten Teil vorhandenen Schulleitbildern! „Das Wissen unserer Organisation
stellt den größten Wert im Unternehmen dar und steht im Mittelpunkt unserer
Aktivitäten. Wir wollen das Wissen und die Erfahrungen unserer Mitarbeiterinnen
(Lehrerinnen) zu Vorteil unserer Kundinnen (Schülerinnen und Eltern) gezielt
nutzen.“ (Gerhards & Trauner, 2007, S. 35)
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