Bezugnehmend auf die Entwicklungen in der
gegenwärtigen Bildungslandschaft kann festgestellt werden, dass Lernen immer
mehr in virtuellen Räumen stattfindet. Erst diese Woche hatte ich selbst ein
Onlinemeeting mit Adobe
Connect. Inhalt des Treffens war die Reflexion und Feedback im Rahmen
meiner eigenen Ausbildung zum EPICT –
Mentor. Problemlos war die Verbindung hergestellt und anfängliche
Umstellungsschwierigkeiten (ich selbst bin nur Skype und den Onlineraum der
Firma Factline gewohnt…) waren
dank vorhandener eigener Kompetenz im Umgang mit verschiedenen Onlinetools
rasch überwunden – perfekt…so sollte es sein. Grote und Cordes zu Folge stellen
diese „neuen“ Techniken und Entwicklungen „auch an das Lehrpersonal neue
Anforderungen hinsichtlich ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten.“ (Grote & Cordes, 2009, S. 197) Hierbei
erscheint es von wesentlicher Bedeutung, das Web 2.0 Anwendungen einen
wesentlichen Inhalt von Fortbildungsmaßnahmen, aber auch von eigenen Lehr-und
Lernverhalten darstellt. Immer öfter werden unter dem Stichwort eLearning und Web
2.0 auf einfach zugängige Weise Lerninhalte und Bildungsangebote angeboten –
egal ob in Wirtschaft oder Bildungsbereich. Dadurch ergeben sich neue Chancen
für die „Unterstützung kooperativer und selbstorganisierter Lernprozesse“ (Grote
& Cordes, 2009, S. 197), welche aber in erster Linie eine vorhandene
Schlüsselkompetenz im Umgang mit Web 2.0 Anwendungen voraussetzt.
„Entsprechende Kenntnisse und Fertigkeiten zur
kompetenten Handhabung der Web-2.0 Anwendungen, deren didaktisch sinnvollen
Einsatz im Bildungsbereich und der damit einhergehenden veränderten Rolle des
Lehrperson sind jedoch auf der Seite des Bildungspersonals vielfach nicht
ausreichend vorhanden.“ (Grote &
Cordes, 2009, S. 198) Aus eigener Erfahrung kann ich diesen Satz nur
unterstreichen – es ist noch genug Arbeit im Bereich eLearning und
Kompetenzentwicklung zu leisten. Hand in Hand mit einer verpflichtenden
Ausbildungsschiene für alle Pädagoginnen – egal in welchen Bereich – sollten auch
geeignete didaktische Konzepte und Ideen in die Fortbildungen eingebaut werden.
Besonders angehende Direktorinnen sollten
Kenntnisse in diesen Bereichen in ihren Portfolios vorweisen können. Schulleitung
in der heutigen Zeit bedarf neben neuen Managementaufgaben sicher kein
gespieltes Interesse an Neuerungen, sondern eine nachweisbare und vorhandene
Kompetenz bzw. Qualifizierung im Bereich Web 2.0 und eLearning.
Schulentwicklung erfordert ein persönliches Interesse bzw. echte Kenntnisse in
unterschiedlichen Bereichen – delegieren alleine ist nicht zeitgemäß.
Wissensmanagement könnte hier wesentlich zur Weiterentwicklung beitragen – ein negieren
und kindisches „Hände vor die Augen halten“ nach dem Motto „du siehst mich
nicht“ kann nicht zu Fortschritt, sondern nur zu Stagnation und Rückschritt
führen…
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