Samstag, 8. Dezember 2012

Web 2.0 – Kompetenzentwicklung in der Fortbildung



Bezugnehmend auf die Entwicklungen in der gegenwärtigen Bildungslandschaft kann festgestellt werden, dass Lernen immer mehr in virtuellen Räumen stattfindet. Erst diese Woche hatte ich selbst ein Onlinemeeting mit Adobe Connect. Inhalt des Treffens war die Reflexion und Feedback im Rahmen meiner eigenen Ausbildung zum EPICT – Mentor. Problemlos war die Verbindung hergestellt und anfängliche Umstellungsschwierigkeiten (ich selbst bin nur Skype und den Onlineraum der Firma Factline gewohnt…) waren dank vorhandener eigener Kompetenz im Umgang mit verschiedenen Onlinetools rasch überwunden – perfekt…so sollte es sein. Grote und Cordes zu Folge stellen diese „neuen“ Techniken und Entwicklungen „auch an das Lehrpersonal neue Anforderungen hinsichtlich ihrer Kenntnisse und Fertigkeiten.“  (Grote & Cordes, 2009, S. 197) Hierbei erscheint es von wesentlicher Bedeutung, das Web 2.0 Anwendungen einen wesentlichen Inhalt von Fortbildungsmaßnahmen, aber auch von eigenen Lehr-und Lernverhalten darstellt. Immer öfter werden unter dem Stichwort eLearning und Web 2.0 auf einfach zugängige Weise Lerninhalte und Bildungsangebote angeboten – egal ob in Wirtschaft oder Bildungsbereich. Dadurch ergeben sich neue Chancen für die „Unterstützung kooperativer und selbstorganisierter Lernprozesse“ (Grote & Cordes, 2009, S. 197), welche aber in erster Linie eine vorhandene Schlüsselkompetenz im Umgang mit Web 2.0 Anwendungen voraussetzt.

„Entsprechende Kenntnisse und Fertigkeiten zur kompetenten Handhabung der Web-2.0 Anwendungen, deren didaktisch sinnvollen Einsatz im Bildungsbereich und der damit einhergehenden veränderten Rolle des Lehrperson sind jedoch auf der Seite des Bildungspersonals vielfach nicht ausreichend vorhanden.“  (Grote & Cordes, 2009, S. 198) Aus eigener Erfahrung kann ich diesen Satz nur unterstreichen – es ist noch genug Arbeit im Bereich eLearning und Kompetenzentwicklung zu leisten. Hand in Hand mit einer verpflichtenden Ausbildungsschiene für alle Pädagoginnen – egal in welchen Bereich – sollten auch geeignete didaktische Konzepte und Ideen in die Fortbildungen eingebaut werden.

Besonders angehende Direktorinnen sollten Kenntnisse in diesen Bereichen in ihren Portfolios vorweisen können. Schulleitung in der heutigen Zeit bedarf neben neuen Managementaufgaben sicher kein gespieltes Interesse an Neuerungen, sondern eine nachweisbare und vorhandene Kompetenz bzw. Qualifizierung im Bereich Web 2.0 und eLearning. Schulentwicklung erfordert ein persönliches Interesse bzw. echte Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen – delegieren alleine ist nicht zeitgemäß. Wissensmanagement könnte hier wesentlich zur Weiterentwicklung beitragen – ein negieren und kindisches „Hände vor die Augen halten“ nach dem Motto „du siehst mich nicht“ kann nicht zu Fortschritt, sondern nur zu Stagnation und Rückschritt führen…


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