“Communications is human nature; Knowledge sharing is human
nurture."
(Alison Tucker, Buckman Laboratories)
(Alison Tucker, Buckman Laboratories)
Die Verbindung zum Wissensmanagement
soll über das Konzept der Wissensbausteine von
Probst, Raub und Romhardt hergestellt werden. Probst sieht Wissensmanagement
als ein integriertes Interventionskonzept, das sich mit den Möglichkeiten zur
Gestaltung, Lenkung und Entwicklung der organisationalen Wissensbasis auseinandersetzt. (Probst, Raub, & Romhardt, 2003, S. 23)
Dieser
Ansatz bietet laut Eschenbach und Geyer eine „Handlungsgrundlage für den
systematischen Umgang mit Wissen in Organisationen“. (Eschenbach & Geyer,
2004, S. 116)
Wie auch in Wirtschaftorganisationen kann die Schulorganisation
auf hochqualifizierte MitarbeiterInnen zurückgreifen, wobei hier die Unterscheidung
von „individuellen und kollektiven Wissensbeständen“ (Wiater, 2007, S. 106)
wesentlich ist. Einzelwissen von LehrerInnen kann durch die Vernetzung und
Kollaboration in Teams weitergegeben werden. Dadurch kann es zu einer
„organisationalen Wissensbasis“ (Wiater, 2007, S. 106) kommen, welche durch
Wissensmanagement evaluiert und kontrolliert umgesetzt werden soll. Die
gegenwärtige Entwicklung der Autonomie in den Schulen, die Herausarbeitung von
Schulkonzepten bzw. Leitbildern und die Umstrukturierungsprozesse zu
unterschiedlichen Schultypen (Hauptschule wird zur Neuen Mittelschule) , kann
auf die effektive Nutzung der Ressource Wissen nicht verzichten.
In
seiner Arbeit „Wie kommt das „Wissen“ in die Schule? Eine Einführung in das
Wissensmanagement“ betont Kral die Zielsetzung
von Wissensmanagement im Schulbereich und das notwendige Umdenken
moderner Schulen. „Ziel des Wissensmanagements in lernenden Organisationen ist
es, Prozesse der Wissensgenerierung, der Wissensspeicherung, des Wissenstransfers
und der Wissensanwendung zu initiieren und zu etablieren.“ (Kral, 2010, S. 21)
Konzept von Probst, Raub und Romhardt
„Wissen ist
die einzige Ressource, welche sich durch Gebrauch vermehrt!" (Probst, Raub & Romhardt, 1999, S. 17)
Nach Eschenbach und Geyer, kann das
Konzept von Probst, Raub und Romhardt bzw. ihr Buch „Wissen Managen – Wie
Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen“ als „Standardwerk für
Wissensmanagement im deutschen Sprachraum“
(Eschenbach & Geyer, 2004, S. 117) angesehen werden. Die
nachfolgenden Grafik soll dem Leser einen Überblick über das Konzept bieten. Im
Anschluss wird kurz auf die wesentlichen Inhalte der einzelnen
„Wissensbausteine“ hingewiesen, wobei besonders auf Eschenbach und Geyer mit
ihrem Buch „Wissen & Management“ eingegangen wird.
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Bausteine des Wissens, nach Probst, Raub und Romhardt |
Im Folgenden soll ein eher
theoretischer Einblick in das Konzept von Probst und seinen Mitautoren geboten
werden.
Baustein - Wissensziele
Wissensziele stellen dabei die
Kompetenzen dar, welche für zukünftige Entwicklungen der Organisation
wesentlich erscheinen. (Eschenbach &
Geyer, 2004, S. 118 f.)
Die Erarbeitung der Wissensziele wird
von Eschenbach als „Pionierarbeit“
(Eschenbach & Geyer, 2004, S. 120) in der Weiterentwicklung einer
Organisation bezeichnet. Diese Ziele bilden dann die Basis für
Wissensmanagement und Controlling. Hier wird zwischen normativen, strategischen
und operativen Wissenszielen unterschieden.
Normative Wissensziele stellen dabei das Leitbild der Organisation, im vorliegenden Fall das
Leitbild der Schule dar. Hier wird das Umfeld für Wissensmanagment und
Kollaboration gelegt.
Strategische Wissensziele stellen im Gegensatz
dazu „strategisch wichtiges Wissen – Kernwissen des Unternehmens „ (Probst,
Raub & Romhardt, 1999, S. 78) dar, welches für die zukünftige Entwicklung
wesentlich erscheint.
Operative Wissensziele drücken aus, was konkret im Unternehmen geändert oder unternommen werden
muss. Sie bilden die Basis für die Umsetztung der normativen und strategischen
Ziele.
Wissen als solches wird nicht von
einer Person zur anderen unreflektiert weitergegeben, sondern es kommt zu einem
Wechsel der Positionen bzw. Sichtweisen.
Die Entwicklung von Wissen wird als
dauernder und wachsender Prozess gesehen, und der Faktor Wissen an sich
erschließt sich in den Kenntnissen und Erfahrungen aller Beteiligten einer
Organisation.
Schule als lernende Organisation besitzt neben dem organisationalem
Wissen (individuelles Wissen, kollektives Wissen, Daten und Informationen) auch
organisationales Lernen. Dieser Bereich ist auch entscheidend für den Ansatz
des Blended Learning. Eschenbach stellt fest, dass Veränderungen in diesem
Bereich zu einer „Erhöhung der Problemlösungs- und Handlungskompetenz von
Organisationen“ führen. (Eschenbach & Geyer, 2004, S. 118)
Die Einführung
von E-Learning und Blended Learning führt nach Mayer, Resinger und Schratz zu
einer fachlichen Weiterentwicklung, aber auch „zu einer Entwicklung der Schule
als Ganzes (Zielorientierung, Evaluation, Teamarbeit etc.)“. (Mayr, Resinger, & Schratz, 2009, S. 141)
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