Donnerstag, 9. Januar 2020

Mobbing in der Klasse durch „Klassen-WhatsApp-Gruppen“

WhatsApp ist laut den Nutzungsbedingungen erst ab 16 Jahren erlaubt. Die Altersangaben werden von WhatsApp aber nicht überprüft – da wundert es kaum, dass bereits Volksschulkinder die App nutzen! Die Nutzung wird oftmals auch von den Eltern erlaubt und gefördert, da es ihnen das Gefühl der Sicherheit gibt, zu wissen, wo ihrer Kinder sind und was sie im Moment machen!

Fakten die dagegen zum Nachdenken anregen!
Eine heimische Studie aus dem Jahr 2018 von der TU Wien und der Arbeiterkammer NÖ zeigt, wie sehr das Smartphone unseren Alltag bestimmt.
84 Mal pro Tag schauten Teilnehmer einer Studie durchschnittlich auf ihr Handy – das entspricht einem Zeitraum von ca. alle 13 Minuten, das eigene Handy zu „checken“!
Kinder berichten über Stress und Nervosität, da sie das Gefühl haben, immer den aktuellen Nachrichtenstatus überprüfen zu müssen!


Neben dem ständigen Drang online sein zu wollen, entwickeln sich auch sogenannte „Klassen – WhatsApp – Gruppen“ oft zu regelrechte Mobbingfallen!
Private Streitereien werden in der Gruppe ausgetragen, andere Kinder oder auch Lehrer*innen werden beschimpft und der soziale Druck steigt besonders für „Außenseiter“ und Kinder, die auch in der realen Klasse kein „leichtes Leben“ haben!

Hier sind dann die Eltern und in weiterer Folge auch die Lehrer*innen gefordert, denn spätestens bei den ersten Anzeichen von Mobbing hört der Spaß auf!
Ständige Aufklärung und Gespräche müssen den Kindern klarmachen, dass Mobbing strafbar ist und zu sehr unbedachten Handlungen führen kann!

Was ist zu tun?

Aufklärung über die Gefahren von Mobbing und die Folgen!

Sicherung von Meldungen und Mobbingangriffen durch Screenshots!

Melden des Täters bei WhatsApp!

Blockieren von mobbenden Mitgliedern!

Gespräche mit der Schule und den Schüler*innen!

Einbeziehung von Experten in die Gespräche!

Meldung bei der Behörde und der Polizei als letzte Alternative!


Bei Mobbing ist Hartnäckigkeit und Konsequenz gefordert – nur, wenn man dagegen sehr bestimmt auftritt, bringt es allen Beteiligten etwas!
Gemeinsam stark gegen Cybermobbing auftreten und Vorbild sein für die Kinder – wer als Elternteil in Klassengruppen „mitmobbt“ und sich an Beschimpfungen beteiligt, ist auf der gleichen Ebene wie die Täter zu finden und wird selbst zum Täter und zum Mobber – zum Cyberbully!!

Together strong!
Stay online – stay safe!


Mittl Oliver, MA

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