Mittwoch, 19. Dezember 2018

Warum schreibt man einen Blog - vom Surfer zum Schreiberling (English version is at the end of the article!)


„Connected ideas 2.0“
Nie im Leben hätte ich Tagebuch geschrieben – nein sicher nicht!
Ich bin zwar denke ich, sehr zielstrebig und extrem konsequent in meinem Tun und verfolge Ziele zu 100 Prozent, doch ein Tagebuch verfassen – nein, oh nein das hat mich wirklich nie interessiert!




Ein Umdenkprozess hat dann im Rahmen meines Studiums „AngewandtesWissensmanagement“ an der FH Eisenstadt begonnen, wo wir – gezwungenermaßen – „Tagebuch“ sprich einen Weblog führen mussten, um unsere persönlichen Lernfortschritte im Bereich „persönliches Wissensmanagement“ zu dokumentieren. Die Inhalte waren unterschiedlich und vor allem durch wissenschaftliche Reflexion über Texte oder Werkzeuge des Wissensmanagements bestimmt! Neben diesen fachlichen Texten, waren aber auch Zusammenfassungen und Linktipps – in Verbindung und Bild und Videosequenzen – sehr wesentlich!
Diesen sogenannten Weblogs oder kurz als „Blogs“ bezeichneten Web 2.0 Anwendungen sind aus der gängigen und alltäglichen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken! Neben Texten enthalten solche Blogs meist Bilder oder Videos, die wiederum durch Verlinkungen zu anderen Internetseiten weiterleiten. Zur Erstellung solcher Blogs bedarf es im Normalfall keiner allzu aufwendiger technischeren Fähigkeiten und schon nach kurzer Zeit entstehen die ersten Beiträge!
Die Anwendungsgebiete solcher Blogs sind sehr vielfältig, und können vom klassischen Tagebuch bis hin zum wissenschaftlichen Fachportal alle möglichen Formen annehmen.

Auf meinem aktuellen Blog „Connected ideas 2.0“ beschäftige ich mich mit unterschiedlichen bzw. aktuellen Themen aus dem Bereich der sozialen Medien und des angewandten Wissensmanagements.
Des Weiteren interessiert mich das Thema „Sicherer Umgang mit dem Internet“ und die damit einhergehenden Probleme wie: Cybermobbing, Datenschutz, Vernetzung und Austausch bzw. alle gängigen sozialen Plattformen (Instagram, Snapchat, WhatsApp,…)

Besonderes Interesse habe ich auch an dem Thema „Schule als lernende Organisation“ bzw. die Implementierung und Verwendung von unterschiedlichen Lernplattformen und interessanten Internetseiten im allgemeinen Schulbetrieb!
Vernetzung und Austausch von Wissen und die dabei entstehenden neuen Sichtweisen sehe ich als Grundlage und Chance modernen Schulwesens bzw. vernetzen Unterrichts.

„Frag skooly“ - Wer ist das?

Neben dem Weblog habe ich Anfang 2018 mit meinem guten Kollegen und Freund – Ratz Georg – eine eigene App entwickelt: „Frag skooly“
Diese App bietet neben Informationen und Kurzvideos über alle aktuellen sozialen Medien, auch Onlinefragen, wo der User sein erworbenes Wissen gleich in der App mit einem „Wissenscheck“ überprüfen kann, und sofort Feedback über die Richtigkeit seiner Antworten erhält!
Neben dem Informationsteil, gibt es aber auch Tipps zum Umgang mit Mobbing! Wir sehen die App, in diesem sehr aktuellen Bereich der Bedrohungen aus dem Internet, auch als „Erste Hilfe App“ und geben Anleitung und Hilfestellung, wie Kinder in unangenehmen Situationen (Sexting, Grooming,) richtig reagieren sollen.

„Erst denken, dann klicken“ kann hier als unser Motto angesehen werden!


Die App ist kostenlos im Appstore oder in Google Play erhältlich!
LINKzur App „Frag skooly“

Sie wird regelmäßig aktualisiert bzw. wird an neuen technischen Features gearbeitet! Im Frühjahr 2019 sollte es dann ein großes Update zu der App geben! Das Einsatzgebiet der App ist naturgemäß der Bereich Schule, aber auch interessierte User und vor allem ältere Personen können durch die App auf einfache Weise einen guten Überblick über die aktuellen Trends im Bereich der sozialen Medien erhalten. Als besonderes Service sehe ich dabei neben den Onlinetestes in der App, auch den Bereich „News“, wo wir vor aktuellen Gefahren und Bedrohungen im Internet und im speziellen in der Handynutzung warnen und auch allgemeine Tipps geben!

Fazit
Blogs und Beiträge wie dieser aktuelle können nur die subjektive Meinung des Verfassers darstellen, sollen aber auch zu Denkprozessen beim Leser führen!
Information und der Wissenserwerb stehen dabei eher im Hintergrund solcher Beiträge – der Leser selbst entscheidet, ob er sich weitere Informationen einholt oder sich auch "emotional" mit dem jeweiligen Thema beschäftigt!
Wesentlich für mich als Blogschreiberling ist die Tatsache, dass hier Information und Wissen zwischen den Zeilen weitergegeben wird – vor Jahren noch wäre die einfache Form der Wissensverbreitung nur per Mail oder Post möglich gewesen…an wen adressiert…
das ist eine andere Frage!
  



"Connected ideas 2.0" (Shortened version of the original text in English)


Never in my life would I have written a diary - no, certainly not!
I am, I think, very determined and extremely consistent in my actions and pursue goals to 100 percent, but write a journal - no, oh no that really never interested me!

A process of rethinking then started as part of my studies "Applied Knowledge Management" at the FH Eisenstadt, where we - forced - "diary" had to conduct a weblog to document our personal learning progress in the field of "personal knowledge management". The contents were different and above all determined by scientific reflection on texts or tools of knowledge management! In addition to these technical texts, but also summaries and links - in conjunction and image and video sequences - were very essential!

These so-called weblogs or Web 2.0 applications referred to as "blogs" are an integral part of the current and everyday media landscape! In addition to texts such blogs usually contain images or videos, which in turn pass through links to other websites. Normally, creating such blogs does not require too much technical skills and after a short while the first posts are created!
The application areas of such blogs are very diverse, and can take all sorts of forms from the classic diary to the scientific portal.

On my current blog "Connected ideas 2.0" I deal with different or current topics in the field of social media and applied knowledge management.
Furthermore, I am interested in the topic "Secure use of the Internet" and the associated problems such as: cyberbullying, data protection, networking and exchange or all common social platforms (Instagram, Snapchat, WhatsApp, ...)

I am also particularly interested in the subject of "school as a learning organization" or the implementation and use of different learning platforms and interesting websites in general school operation!
Networking and exchange of knowledge and the resulting new perspectives I see as a basis and opportunity for modern schooling or networking lessons.

"Ask skooly" - Who is this?

In addition to the weblog, I developed my own app in early 2018 with my good colleague and friend - Ratz Georg - "Frag skooly"
In addition to information and short videos about all current social media, this app also offers online questions, where the user can check his acquired knowledge in the app with a "knowledge check" and immediately receive feedback on the correctness of his answers!
In addition to the information section, there are also tips for dealing with bullying! We see the app, in this very recent area of ​​Internet threats, as a "first aid app" and provide guidance and guidance on how children should respond properly in unpleasant situations (sexting, grooming).

"Think first, then click" can be regarded as our motto here!

The app is available for free on Appstore or in Google Play!
LINK to the app "Frag skooly"

It is updated regularly or is working on new technical features! In the spring of 2019 there should be a big update to the app! Naturally, the application area of ​​the app is the school sector, but also interested users and above all elderly people can easily get a good overview of the current trends in the field of social media through the app. As a special service, I see it in addition to the online test in the app, also the "News", where we warn of current threats and threats on the Internet and in particular in the use of mobile phones and give general tips!

Conclusion

Blogs and contributions such as this current can only represent the subjective opinion of the author, but should also lead to thought processes in the reader!
Information and the acquisition of knowledge are more in the background of such contributions - the reader himself decides whether he gets more information or even "emotionally" concerned with the topic!
Essential for me as a blog writer is the fact that here information and knowledge is passed between the lines - years ago, the simple form of knowledge dissemination would have been possible only by mail or post ... addressed to whom ...

that's another question!

Donnerstag, 6. Dezember 2018

„Wer nicht entscheidet ist keine Führungskraft!“ - Eigenen Ideen und Gedanken zu Fredmund Malik (English version is at the end of the article!)

Die folgenden Gedanken entstanden zu den Thesen von Fredmund Malik, einem österreichischen Wirtschaftswissenschaftler, der seinen Schwerpunkt auf der Managementlehre hat und damit eine direkte Verbindung zu meinem Studium des Wissensmanagements darstellt!
Der Bezug zum gegenwärtigen Schulsystem soll dabei immer wieder angeführt werden und gängige Strukturen überdacht werden!

Der Ansatz - Probleme in Organisationen und deren Lösung und Umstrukturierung!

Das Problem muss vor der Entscheidung heraus präpariert werden; „…das Problem nie vornweg klar genug ist, sondern das man es herausfinden muss.“ (Malik, 2006, S. 203)
Beispiel:
Textaufgabe in der Schule – wichtig ist, dass wir das Problem verstehen – die Lösung der Aufgabe ist dann nur mehr das Ergebnis.
Die Textaufgabe muss wie das Problem richtige formuliert sein.
Effektive Manager treffen wenige, aber dafür effektive Entscheidungen
(vergl. Malik, 2006, S. 204)
Schnelle Entscheidungen werden oft mit dem Schlagwort der „Intuition“ begründet, doch ist ein selbstkritischer Umgang mit ihr ein wesentliches Kriterium für wirksame Entscheidungen von Managern.
Man muss sich immer vor Augen halten, dass falsche Entscheidungen und bereits eingeschlagene Wege schwerer zu korrigieren sind.
Zu schnelle Entscheidungen können ein Unternehmen gefährden, aber auch zu langes Hin warten und wenig Entscheidungsfreudigkeit, können „das Unternehmen damit lähmen.“  (Malik, 2006)

Die ideale Verknüpfung von „Tempo und Gründlichkeit“  (Malik, 2006,S. 206-207) benötigt:
·      Urteilskraft
·      Erfahrungen
·      Sachkenntnisse.

Einen besonderen Augenmerk sollte man auch auf die Alternativen legen, welche oft ein Mehr an Zeitaufwand von den Mitarbeitern verlangen, aber in der Auswirkung auf die Entscheidung oft wesentlich sind.
Als wesentlicher logischer nächste Schritt ist die Realisierung von getroffenen Entscheidungen anzusehen.

Viele Entscheidungen führen zu keinen Ergebnissen, sondern verlaufen sich in Strukturen der Organisationen.
Dabei ist die Umsetzungsphase wichtig und sie wird vom „guten“ Management im Vorfeld durchdacht, wobei für mich selbst hier der kreative Teil der Führung eine wesentliche Rolle spielt, denn die Vorstellungskraft, wie etwas ablaufen oder aussehen soll, ist eine gute Basis für eine effektive Umsetzung.
Manager „legen darüber hinaus größtes Gewicht auf Follow-up und Follow-through.“  (Malik, 2006, S.208)

Sie schauen sich Entwicklungen persönlich an, und geben sich nicht nur mit Berichten zufrieden.
Besonders bei Neuerungen treffen sie keine vorschnellen Entscheidungen, bevor es nicht klar ist, welches Training, welche Informationen und Werkzeuge die Mitarbeiter benötigen, um die Entscheidungen auch effektiv umsetzen zu können.

Konsens bei Entscheidungen ist einfacher und harmonischer, doch wenn der Fokus auf Dissens eingestellt wird, ist die Chance eine richtige und wirksame Entscheidung höher, denn dadurch müssen sich Manager nicht mit der erstbesten Lösung eines Problems begnügen.
Gute Führungskräfte trauen dem Frieden einer schnellen Entscheidung nicht  (Malik, 2006, S. 210), denn sie wissen, dass im Hintergrund unterschiedliche Meinungen vorherrschen, welche spätestens in der Realisierungsphase von Projekten hervortreten.

Der Entscheidungsprozess

Der größte Teil der Entscheidungen kann mit einfachen, anstellen von komplizierten Verfahren getroffen werden (Malik, 2006).

Die Schritte zu guten Entscheidungen nach Malik:

·       Die präzise Bestimmung des Problems
Eine gründliche und vollständige Bestimmung des Problems:
  • Welche Tatsachen liegen hinter Meinungen? 
  • Handelt es sich bei dem Problem und einen Einzelfall oder ist es ein Grundsatzproblem?
    Einzelfälle können relativ leicht gelöst werden, Grundsatzprobleme bedürfen dagegen   Grundsatzentscheidungen, welche mit größeren Konsequenzen verbunden sind. 
Die Problemdefinition muss immer wieder gegen  die Fakten abgetestet werden. Typischer Fehler – zu schnelle Entscheidungen! (Unterschiede: ostliche – westliche Kultur!)  (Malik, 2006, S. 211-214)

· Die Definition der Spezifikation Welche Anforderungen muss die Entscheidung erfüllen?
„Was wäre richtig?“ (Malik, 2006, S. 214)
Zwei wesentliche Punkte sind wichtig:
  • Die Spezifikation muss sich dabei am Minimum und nicht am Maximum orientieren. Jede Entscheidung bringt Unruhe in Organisationen – die Verhältnismäßigkeit muss bei Entscheidungen gegeben sein.
  • Nicht gleich Kompromisse eingehen  - was wäre die richtige Problemlösung?
Beide Punkte ergeben den „minimalen Idealzustand“.
(Malik, 2006, S. 215)

·       Die Suche nach Alternativen
Auch hier sieht Malik nicht in den ersten gefundenen Alternativen die Lösung. Weiters empfiehlt er auch den „Status Quo“ eines Unternehmens als Alternative zu betrachten. (Nullvariante)
Entscheidungen dürfen nicht zu Verschlimmerungen führen.

·       Das Durchdenken der Folgen und Risiken jeder Alternative
Das ist der arbeitsintensivste Teil der Entscheidungsfindung, welcher aus drei Bereichen besteht.

Wie lange legen Entscheidungen ein Unternehmen auf einen Kurs fest, und können die Entscheidungen leicht oder schwer wieder korrigiert werden.?

Die Art des Risikos zu erkennen: immer leistbar, Risiko welches man sich leisten kann, Risiko welches man sich nicht leisten kann und deshalb unter keinen Umständen eingehen darf und das Risiko welches man sich NICHT leisten kann NICHT einzugehen. (Malik, 2006, S. 216 -217)

Die Grenzen für Alternativen festlegen, und eine Grenze ziehen, um eine Annahme zu machen.
Die Frage könnte lauten: „Bei Eintreten welcher Umstände wollen wir akzeptieren, dass wir uns getäuscht haben?“ (Malik, 2006, S. 218)


Diese Grenzen müssen dokumentiert werden, damit man erkennen kann, wenn eine Entscheidung, welche zuerst richtig war, durch andere Bedingungen falsch erscheint.

·       Der Entschluss
Nach all den vorangegangenen Schritten (Bestimmung des Problems; Spezifikation der Anforderung, die die Entscheidung erfüllen muss; Herausarbeiten der Alternativen; Analyse der Risiken und Folgen bzw. Festlegen der Grenzbedingungen) kommt der Entschluss.
Manager, welche nicht entscheiden sind keine Führungskräfte und gehören zu anderen Aufgabengebieten  (Malik, 2006).

Der letzte Berater ist die „innere Stimme“, oder einmal darüber schlafen,… Diese Intuition sollte aber erst am Ende einer Entscheidungsfindung stehen.

·        Die Realisierung der Entscheidung
„…ist zehnmal so schwierig.“ (Malik, 2006, S. 221)
Es muss dabei eine schriftliche Dokumentation über die kritischen Maßnahmen gemacht werden.
Für jede Maßnahme muss eine Person bestimmt werden, welche die Verantwortung trägt.
Termine müssen festgelegt werden.

Maßnahmen: 

Wer muss in die Realisierung einbezogen werden?

Wer muss bis wann in welcher Weise über die Entscheidung informiert werden?

Wer braucht welche Informationen, welche Werkzeuge und welches Training, damit er die Entscheidung, ihre Realisierung und deren Konsequenz versteht und einen aktiven Beitrag leisten kann?

Wie wird der Vollzug der Entscheidung überwacht, kontrolliert und gesteuert? Wie schaut das Reporting aus? (Malik, 2006, S. 222)

Man muss dabei klare Verantwortliche bestimmen – hinter jeder Maßnahme steht ein Name bzw. eine Person.
Dadurch stellt sich auch relativ schnell die Frage, was die verantwortliche Person wissen und können muss, welche Kompetenz sie braucht, um die Aufgabe zu erfüllen.
Malik bezeichnet dies als die „praktisch wirksame Art, Organisationen zu bewegen und zu führen – die Bedeutung liegt dabei nicht in der Stellung sonder in der Person selbst.  (Malik, 2006, S.222)

Termine sollten knapp gesetzt werden  - Was? Wer? Bis wann?

   Die Etablierung von Feedback: Follow-up und Follow-through
Als Führungskraft darf man Entscheidungen nicht mehr außer Augen lassen.
Manager lassen sich berichten: Fortschritte, Probleme, Ergebnisse,… FOLLOW THROUGH!
Kleine Erfolge werden vom Manager sichtbar gemacht, sie geben der Person direktes Feedback – Motivation durch sichtbare Erfolge!!
Der Manager selbst schaffen sich eine Überblick und Sachkenntnis der Mitarbeiter.

Fazit:
Gerade im gegenwärtigen Schulbetrieb könnten sicher einige der Idee umgesetzt werden - Schule als Organisation bzw. LehrerInnen als Führungskräfte!

Ins Stammbuch für jede Führungskraft im Schulsystem: „Wer nicht entscheidet ist keine Führungskraft!“

Quelle: 
Malik, F. (2006). Führen Leisten Leben. Frankfurt/Main: Campus Verlag GmbH. 
Kapitel 3 Entscheiden - (Malik, 2006)



Mittwoch, 5. Dezember 2018

Schulen sollen sich "entgrenzen" und Lernorte flexibel gestalten (English version is at the end of the article!)

Im Folgenden soll nicht nur die Zukunft des E-Learnings im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen, sondern auch der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema dargestellt werden.

Wernstedt und John-Ohnesorg streichen in ihrem Konferenzprotoll zum Thema Neue Medien in der Bildung „die Hoffnung auf ein moderneres, individuelleres, selbstbestimmteres Lernen mit digitalen Medien“ (Wernstedt & John-Ohnesorg, 2008, S. 5) hervor, weisen aber im nächsten Satz auf gebotene Skepsis hin, denn „zu häufig schon sind Bildungsrevolutionen durch neue Techniken ausgerufen worden“ (Wernstedt & John-Ohnesorg, 2008), welche aber dann nie eingetreten sind. Diese kritische Betrachtung soll aber nicht dazu führen, sich Neuen Medien gegenüber zu verschließen, denn zeigen sich weitreichende Chancen für die Bildung, welche schon durch den selbstverständlichen Umgang der SchülerInnen mit den Neuen Medien vorgezeichnet sind. Schon 2006 nutzten laut PISA 90 Prozent der Jugendlichen in Deutschland den Computer, kommunizierten über soziale Medien und nutzten alle ihnen zugänglichen Medien, um sich Informationen zu beschaffen.

Als wesentlicher Einflussfaktor zum erfolgreichen Einsatz von E-Learning muss aber auch die Technik bzw. die Ausstattung an den Schulen angesehen werden. „Die Technik muss funktionieren – verbesserte Ausstattung und langfristige Nutzungsmöglichkeiten sichern.“ (Wernstedt & John-Ohnesorg, 2008, S. 8)

Studien von Prof. Dr. Bardo Herzig und Sandra Aßmann von der Universität Paderborn zeigen recht deutlich, „der Zugang zu und die Nutzung von digitalen Medien hängt in Deutschland nach wie vor vom sozioökonomischen Status ab.“ (Wernstedt & John-Ohnesorg, 2008, S. 41)
Die Schule kann hier einen Ausgleich schaffen und allen SchülerInnen in gleicher Weise die Chance zu einem Zugang zum Computer bieten, unabhängig von ihrem sozialen Status. Initiativen wie „Schulen ans Netz“ versuchen in Deutschland die Computerausstattung, den Netzzugang in ihrer Qualität und auch die Anzahl der Computer an Schulen zu steigern. Ähnliche Probleme finden sich auch in Österreich, und gerade hier kann ein wesentlicher Ansatzpunkt für die Zukunft von E-Learning in der Schule gesetzt werden.

Die Kompetenzvermittlung unserer SchülerInnen im Bereich des E-Learnings muss in der Zukunft vermehrt von den Schulen getragen werden, wobei aber als Voraussetzung eine fundierte Ausbildung der Lehrkräfte notwendig erscheint. „Nimmt man das Ziel, neue Medien in der Schule verstärkt einzusetzen, ernst, dann ist die Fortbildung der Lehrerschaft in diesem Bereich unabdingbar.“ (Wernstedt & John-Ohnesorg, 2008, S. 8)
„Lehrende wie Lernende, Schulleitungen und Bildungsexperten müssen jedoch selbst dazu beitragen, indem sie Erfahrungen mit den neuen Medien in der Schule weitergeben, evaluieren und kontinuierlich entwickeln und so zu einer Qualitätskontrolle des Lernens und Lehrens mit eLearning-Instrumentarien beitragen.“ (Revermann, 2008, S. 51)

In einem Interview mit den Autoren des Buches „Digitale Lernwelten“ (2010) skizzieren Arnold und Reinmann die Zukunft digitaler Lernwelten. Dieser Ansatz wird auch in Bezug auf die vorliegende Betrachtung als passend angesehen, handelt es sich gerade bei Reinmann um eine der führenden WissenschaftlerInnen, die sich mit den Themen E-Learning, Blended Learning und im Speziellen dem Bildungsbereich beschäftigen.
Reinmann sieht enorme Chancen in Web 2.0 Anwendungen, aber auch in der Aufgabe, die dafür notwendigen Kompetenzen in der Organisation Schule aufzubauen. Die Chance diese Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien zu erlernen und diese auch selbstständig zu nutzen, erscheint auch Arnold als wesentlich.
Das Öffnen der Institution Bildung und die Wandlung zu einer flexiblen und lernenden Organisation kann sogar zu einer „Aufklärung 2.0“ (Arnold & Reinmann, 2010, S. 292) führen.

„Bildung muss sich entgrenzen, Bildungsinstitutionen müssen ihre Lernorte flexibilisieren, Mixed-Mode-Strukturen entwickeln…“ (Arnold & Reinmann, 2010, S. 292).

Fazit:
Hier schließt sich auch der Kreis zu einem meiner Lieblingsthemen - der Kollaboration innerhalb des Lehrerkollegiums, zur Schule als lernender Organisation, zu Wissensmanagement im Bildungsbereich und zum Blended Learning.

Der Lernende, egal ob Schülerin oder Lehrerin, soll eine eigenständige Entwicklung machen können, gezielt Informationen aus dem Internet holen, „mediale Kommunikations- und Kooperationswege im Alltag nutzen“ (Arnold & Reinmann, 2010, S. 292), differenziert und dynamisch mit Vernetzungen umgehen können, aber auch den Bezug zur realen Welt durch „klassische Ziele wie Selbstorganisation, Relexion und Verantwortung“ (Arnold & Reinmann, 2010, S. 292) nicht verlieren.
Abschließend sei betont, dass beide Wissenschaftler den Wandel zu mehr Professionalisierung im Lehrberuf als Voraussetzung sehen: „Dieser Prozess wird neuartige Professionalitätsmuster von uns verlangen.“ (Arnold & Reinmann, 2010, S. 293)
Zu einer ähnlichen Schlussfolgerung kommen auch Mayer, Resinger und Schratz in ihrer Zusammenfassung der Ergebnisse aller teilnehmenden Schulen am österreichischen eLSA-Projekt (eLearning im Schulalltag) des Bundesministeriums. Durch Innovationen und die Einführung von Blended Learning an den teilnehmenden Schulen hat es in vielen Schulen auch einen Wandel der Strukturen gegeben. Viele LehrerInnen haben sich „ExpertenInnenwissen angeeignet, das vor allem über die Netzwerkarbeit“ (Mayr, Resinger, & Schratz, 2009, S. 139) weitergegeben wurde. Das informelle Lernen zwischen den KollegInnen hat sich intensiviert, Chancen für eine Neuorientierung im Unterricht wurden wahrgenommen, und „durch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit wurde an den Schulen in unterschiedlichen Konstellationen Teamarbeit gefördert.“ (Mayr, Resinger, & Schratz, 2009, S. 139)

Effekt:
Diese Zusammenarbeit hat in weiterer Folge zu einer besseren und effektiveren Vernetzung innerhalb der KollegInnen geführt, aber auch „einen bedeutenden Beitrag zur Unterrichts-, Personal- und Schulentwicklung gemacht.“
(Mayr, Resinger, & Schratz, 2009, S. 140)

Dienstag, 27. November 2018

Schütze dich und deine Daten! Datensicherheit vs. Datenmissbrauch im Internet (English version is at the end of the article!)


Viele Menschen, so auch Kinder und Jugendliche, geben im Internet persönliche Daten oder Bilder von sich preis: in sozialen Netzwerken und Foren, beim E-Mailen, bei Wettbewerben, im Chat oder ganz unbedarft bei Umfragen.  
Eine Unmenge von Daten werden auch ohne ihr Wissen gesammelt und gespeichert – von Suchmaschinen, Onlinespielen und Apps etwa. 


So werden diese Daten nutzbar und sind die Währung im Internet - von wegen im Internet ist alles kostenlos und gratis.
Online gestellte Bilder, Videos und Meinungsäußerungen können Dritte im Internet weiterverbreiten und Unternehmen können persönliche Daten für Werbezwecke und kommerziell nutzen.
Hier ist Vorsicht geboten - besonders bei der Weitergabe von persönlichen Daten und Bildern.
In sozialen Netzwerken, bei Mails, Umfragen oder Chats werden persönliche Daten auch ohne dein Wissen gesammelt.
Wie man leicht erkennen kann, ist bei der Weitergabe von Daten immer eine gewisse Unsicherheit gegeben!

In den folgenden 10 Tipps, welche man auch im neuen LMS eBuch zur digitalen Grundbildung findet, gehe ich genauer auf die Sicherheit der unterschiedlichen Geräte ein! 



10 Tipps für die Sicherheit deines PCs und deines Smart- bzw. IPhones
(Vergleiche Digitale Grundbildung) 
  • Mache regelmäßige Sicherungen deiner Daten - lege sogenannte "Backups" an!
    Hier verwendest du am besten eine externe Festplatte oder einen Datenstick!
    Auch Onlinespeicher sind ideal, nur denk hier an die Verwendung von sicheren Passwörtern!!
  • Installiere eines der bekannten Antivirenprogramme auf deinen Geräten! 
    Vergiss aber nicht, diese Programme regelmäßig updaten!  
  • Tipp: Mache regelmäßige Updates aller deiner Programme! Das Betriebssystem, deine Internetprogramme, Adobe Reader, Java, ... 
  • Verwende - wie schon oben erwähnt - sichere Passwörter!
  • Lege neben dem Admin - Account einen Anwenderaccounts an!
    Hier können auch andere Benutzer arbeiten und die Gefahr, dass Daten gelöscht oder missbraucht werden ist geringer, da der Anwender nicht die gleichen Rechte hat, wie der Admin!!
  • Vorsicht beim Surfen im Internet - Kontrolle ist hier wichtig!! Vertraue nicht allen Anwendungen, auch wenn dir noch so viel versprochen wird!
  • Vorsicht bei fremden Geräten!
    Bevor du Sticks oder externe Festplatten verwendest - überprüfe sie mit deinem Antivirenprogramm! 
  • Vorsicht auch bei fremden Daten!
    Besonders .exe-Dateien enthalten oft schädliche Software und können Viren übertragen!
  • Sichere dein WLAN immer mit einem Passwort!
    Auch bei Hotspots mit dem Smartphone oder iPhone - immer mit einem Passwort sichern!
  • Vorsicht bei offenen Netzen!
    Oft wird man gezwungen sich bei fremden Internetseiten anzumelden!
    Hier lauert die Gefahr und Übergriffe auf deine Daten können leicht passieren!
Bei all den Regeln und dem Umgang mit deinen Daten gilt der alte Spruch: "Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!"

Persönliche Daten und Privatsphäre schützen:
  • Sicheres Passwort
    Erstelle dir ein sicheres Passwort für deine Mailkonten und für soziale Medien wie Instagram, Facebook, Snapchat,...
    Ein sicheres Passwort besteht zumindest aus 8 Zeichen - Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen und Groß-und Kleinbuchstaben. 
  • Antivirenprogramm und Firewall
    Aktualisiere deine Virenprogramme regelmäßig. Verschiedene kostenlose Antivirenprogramme bieten einen sehr guten Schutz. 
  • Programme und Apps
    Lade Programme und Apps nur von vertrauenswürdigen Anbietern(Appstore und Google Play) herunter. Achte darauf, dass dein Browser am Computer und deine Apps am Smartphone auf dem aktuellen Stand sind. 



Protect yourself and your data! Data abuse vs. Data security on the Internet

Many people, including children and adolescents, disclose personal data or pictures on the Internet: in social networks and forums, when e-mailing, at competitions, in chat or quite unscientific surveys. A vast amount of data is also collected and stored without their knowledge - from search engines, online games and apps, for example.
This data is usable and is the currency on the Internet - because of the Internet, everything is free and free.
Online images, videos and opinions may be shared by third parties on the Internet and companies may use personal information for promotional and commercial purposes.
Be careful here - especially when sharing personal information and pictures.
In social networks, emails, polls or chats, personal information is collected without your knowledge.

10 tips for the safety of your PC and your smart or IPhone
  • Make regular backups of your data - make so-called "backups"! Here you are best using an external hard drive or a data stick! Even online storage is ideal, just think of the use of secure passwords !!
  • Install one of the popular antivirus programs on your devices! Do not forget to update these programs regularly!
  • Make regular updates of all your programs! The operating system, your Internet programs, Adobe Reader, Java, ...
  • Use - as mentioned above - secure passwords!
  • Put a user account next to the admin account!
    Other users can work here and the risk of data being deleted or misused is lower because the user does not have the same rights as the admin !!
  • Beware when surfing the internet - control is important here! Do not trust all applications, even if you're promised so much!
  • Beware of foreign equipment!
    Before you use sticks or external hard drives - check them with your antivirus program!
  • Beware of foreign data!
    Especially .exe files often contain malicious software and can transmit viruses!
  • Always secure your WLAN with a password!
    Even with hotspots with your smartphone or iPhone - always secure with a password!
  • Beware of open networks!
    Often one is forced to log in to other websites!
    Here lurks the danger and attacks on your data can easily happen!
With all the rules and the handling of your data the old saying applies: "Trust is good - control is better!"

Protect personal data and privacy:
Secure password
Create a secure password for your mail accounts and social media like Instagram, Facebook, Snapchat, ...
A secure password consists of at least 8 characters - letters, numbers, special characters and upper and lower case letters.
Antivirus program and firewall
Update your virus programs regularly. Various free antivirus programs offer a very good protection.
Programs and apps
Download programs and apps only from trusted providers (Appstore and Google Play).
Make sure your browser is up to date on the computer and your apps on the smartphone.

Montag, 19. November 2018

Falsche Freunde im Internet (English version is at the end of the article!)

In Befragungen von Eltern und Lehrern steht der Punkt „Sicherheit“ in den meisten Fällen an oberster Stelle!
„Pädophile, die online nach hilflosen Minderjährigen suchen, die allgegenwärtige Pornografie, Internetsucht und Cyberbullying…“ (John Plafrey „Generation Internet“) all dies sind Gefahren, die im Internet auf unsere Kinder und Jugendlichen lauern.
Die Vernetzung im Internet mit Freunden, Bekannten aber auch mit Fremden ist eine spannende und zu einem großen Teil positive Möglichkeit in Kontakt zu treten. Gemeinsame Interessen und Hobbies zu teilen ist Teil der Generation Internet geworden. Täglich werden die sozialen Medien mit Fotos und Videos befüllt, wo oft die lockere und heile Welt dargestellt wird – gut so und warum auch nicht! 
Das Internet soll Spaß machen und auch von der positiven Seite beleuchtet und genützt werden.
Die realen Grenzen sind aufgehoben und neue Kontakte werden rasch geknüpft – einfach und kostenlos passiert es und in den meisten Fällen auch mit positiven Erfahrungen belegt. So soll Internet sein und funktionieren – Austausch, Information und Spaß für unserer jungen User!

In den meisten Fällen sind die Profile der Onlinefreunde echt und hinter den coolsten Instagrammern oder WhatsApp Kontakt versteckt sich ein normaler Mensch und Freund, mit dem man auch Probleme oder Persönliches besprechen kann, und den man in den meisten Fällen auch „offline“ gut kennt!

Wo viel Licht ist, ist leider auch Schatten zu finden 
Vorsicht vor falschen Profilen und vor Menschen die sich hinter „gefakten“ Profilen verstecken. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, wo falsche Onlinefreunde sich bewusst als jemand anderes oder auch jünger ausgeben, um leichter in Kontakt mit Kindern oder Jugendlichen zu kommen.
Die Person hat als einziges Ziel sich das Vertrauen der Jugendliche zu erschleiche und diese dann auch sexuell zu belästigen! Diese Vorhaben bzw. die damit verbunden Handlungen nennt man Cyber-Grooming!
Andere wiederum versuchen mit erbettelten oder heimlich gemachten Screenshots bzw. oft freiwillig gesendeten Fotos oder Videos Geld zu erpressen – hier spricht man von Sextortion.
In vielen Fällen gehen diese kriminellen Handlungen auch von bekannten Personen aus!
Freizügig und ohne viel darüber nachzudenken werden Fotos verschickt! Hier ist den Jugendlichen oft die Reichweite der Handlungen nicht bewusst, denn sind die Fotos einmal im Netz, hat man schwer eine Handhabe darüber wo und wie oft diese auch weitergeteilt wurden!

Wie erkennst man Fallen im Internet nun am einfachsten und wann sollte man misstrauisch sein!? Beachte folgende Punkte und checke sie sehr genau!
  • Wenn jemand, denn man erst seit Kurzem im Internet kennengelernt hat, so tut als ob die Bekanntschaft schon über ewige Zeiten andauert – die Beziehung erscheint zu vertraut!
  • Wenn es auffällig viele Komplimente oder gar Fragen über sexuelle Erfahrungen gibt!
  • Wenn dauernd nachgefragt wird, ob man den alleine ist!
  • Wenn der Chat verheimlicht werden soll – es ein gemeinsames Geheimnis bleiben soll!
  • Wenn jemand sehr schnell über Video chatten möchte!
  • Wenn jemand sagt, er sei ein Jugendlicher, aber ganz anders spricht oder sich anders ausdrückt!
  • Wenn jemand Geschenke machen möchte oder sich „offline“ treffen will!
  • Wenn jemand deinen „echten“ Namen wissen will, wo du wohnst oder zur Schule gehst!

Bei all diesen Anzeichen ist die Gefahr sehr groß, einen Menschen im Internet kennengelernt zu haben, der nicht nur Chatten will, sondern bösartiges im Schilde führt!
Im Zweifel blockiere den Kontakt oder melde ihn! Sei misstrauisch, wenn auch nur einige der Punkte und Verdachtsmomente erfüllt sind!

Tipp:
Als Tipp oder Trick lass dir ein aktuelles Bild schicken, wo der Fremde einen bestimmten Gegenstand oder ein Blatt Papier mit einem von dir gewünschten Text zeigen soll! „Das bin ich!“ oder irgendeine spontane Geste machen soll, wo man sich sicher sein kann, die Person könnte es im Vorfeld nicht vorbereitet haben! Wenn du das Bild bekommst, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass die Angaben der Person stimmen – wobei das letzte Quäntchen Misstrauen und eine gesunde Distanz sollte schon vorhanden sein!

Teile nur Bilder oder Inhalte, die dir nicht schaden könnten und wo du sicher bist, es kann nicht zu Erpressungen oder Cybermobbing kommen!
100% Sicherheit gibt es bei Internetbekanntschaften nie – überlege dir gut, ob ein „Like“ und einige Minuten an Anerkennung im „nicht-realen“ Raum es wert sind, zu offen oder locker zu sein!
Chatte lieber mit echten und realen Freunden und blockiere zu aufdringliche User – deine Sicherheit geht vor!

Quelle:
Rat auf Draht – Sicher online
„Generation Internet“ (John Palfrey/Urs Gasser)



Mittwoch, 7. November 2018

Die Nutzung sozialer Netzwerke unter Jugendlichen (English version is at the end of the article!)

Soziale Netzwerke - Wer ist denn wo unterwegs?
Im Monitor (Stand 2018)


In meiner täglichen Arbeit mit Schülerinnen bestätigen sich die Umfragewerte von Safer Internet.at aus dem heurigen Jahr (2018).
Der überwiegende Teil der Jugendlichen ist auf WhatsApp.
85% der Kinder und Jugendlichen nutzen diese App – einerseits zur alltäglichen Kommunikation mit Freunden und Familie – anderseits in Gruppen für die Schule oder Freizeit!
Termine für den Sportverein oder Infos zu Hausübungen für die Schule werden ausgetauscht! Voranging werden Fotos versendet, die Chatfunktion genützt oder auch Videos geteilt!
Bei den älteren WhatsAppern wird auch gerne telefoniert bzw. sind Gruppenchats sehr wichtig!

Besonders bei Jugendlichen, die Fans von Onlinegames sind, ist Skype sehr beliebt! Spielsequenzen werden über Skype besprochen bzw. Strategien online durchgespielt.
Ein anderer beliebter Anbieter ist Teamspeak 3 – viele Schüler haben den Onlinedienst installiert und kommunizieren damit.


Ein relativ neuer Mitbewerber ist „Tellonym“. Laut Umfrage verwenden die App erst 12% der Befragten Jugendlichen. Die App aus Deutschland wirbt mit dem Slogan „Finde heraus, was dir die Welt mitteilen möchte“. 
VORSICHT! Was recht harmlos klingt, bietet aber – bei falscher Benützung – recht viele Möglichkeiten anonym zu belästigen oder zu beschimpfen!
Die Grundidee besteht darin in „Tells“ Fragen zu stellen oder auch Meinungen zu anderen Personen abzugeben!
Hier kann es recht schnell zu negativen Meinungen oder Beschimpfungen kommen.
Sätze wie: „S***** – was hältst du von ihr? Ich mag sie nicht besonders, finde sie nicht besonders...!“ können leicht missverstanden werden, und schnell zu Beschimpfungen oder Cyber -Mobbing - Attacken führen!
Bei „Tellonym“ ist die Einhaltung von einer Netiquette besonders wichtig, da Meinungen vorwiegend anonym abgegeben werden.

Durch diese Anonymität und scheinbare Distanz, sinkt leider auch die Hemmschwelle und Probleme können schnell auftreten!

„Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest!“ 
Das Motto sollte so wie immer heißen: „Erst denken, dann klicken!“



Social networks - in the monitor (as of 2018)
Use of social networks

In my daily work with schoolgirls, the survey results of Safer Internet from this year (2018) are confirmed. The vast majority of teens are on WhatsApp. 85% of kids use this app - on the one hand for everyday communication with friends and family - on the other hand in groups for school or leisure!

Dates for the sports club or information on homework for the school are exchanged! The priority is to send photos, use the chat function or even share videos!
In the older WhatsAppern is also like talking on the phone or group chats are very important!

In the field of online telephony, however, an old acquaintance is recently back in the game for the top places - Skype!
Especially for teenagers who are fans of online games, Skype is very popular! Game sequences are discussed via Skype or strategies played online.
Another popular provider is Teamspeak 3 - many students have the online service installed and communicate with it.
A relatively new competitor is "Tellonym". According to the survey, the app only use 12% of respondents adolescents. The app from Germany advertises with the slogan "Find out what the world wants to tell you".
ATTENTION! What sounds harmless but offers - if used incorrectly - quite a few possibilities anonymous to harass or insult! The basic idea is to put questions in "tells" or to give opinions on other people!
It can quickly come to negative opinions or insults. Phrases like, "S ***** - what do you think of her? I do not like them very much, do not like them very much ...! "Can easily be misunderstood and quickly lead to insults or cyberbullying attacks!
For "Tellonym", adherence to a netiquette is particularly important as opinions are predominantly anonymous. Due to this anonymity and apparent distance, unfortunately also the inhibition threshold sinks and problems can occur fast!
"Treat others the way you want to be treated!" The motto should always be: "Think first, then click!"


Quelle/Sources:
https://www.saferinternet.at/jugend-internet-monitor aus dem Jahr 2018
https://www.chatten-ohne-risiko.net/tipps/

Freitag, 2. November 2018

Netiquette – Was ist denn das schon wieder? (English version is at the end of the article!)



Die Grundidee des Begriffes der Netiquette (auch teilweise als „Netikette“ geschrieben) besteht in einer zwischenmenschlichen Verhaltensregelung betreffend der Kommunikation im Internet! 
Bei der künstlichen Wortkonstruktion handelt es sich dabei um die Kombination aus dem englischen Wort „net“ (Netz) und dem Wort für Benimm Regeln im alltäglichen Leben – der „Etikette“.

Die Netiquette gibt vor, wie man sich in der Kommunikation im Internet verhalten soll bzw. wie der Umgangston mit seinem virtuellen Gegenüber sein sollte – egal ob man die Person kennt oder nicht!

„Sie ist, und das wird oftmals missverstanden, kein Gesetzesbuch und nicht immer ein verbindliches Werk, sondern versteht sich eher als Hinweissammlung, wie man im Internet am höflichsten mit seinen Mitmenschen umgeht.“ (Quelle: www.netplanet.org/netiquette)

Eigentlich wäre das Ganze sehr einfach zu verstehen bzw. die Netiquette auch recht simple einzuhalten. Gutes Benehmen und Verhalten, wie es im realen Leben gern gesehen und auch logisch sein sollte, gilt auf für das Verhalten in der virtuellen Welt. 

„Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest!“
Oft werden wir im Alltag mit Hasspostings und Aussagen namhafter Politiker konfrontiert, bei denen man sich doch oft Gedanken macht, wie so etwas passieren kann bzw. wie jemand so unreflektiert seine Meinung kundtun oder gar „Fakenews“ ohne jede Kontrolle weiterposten kann!

Besondere Obacht ist geboten, denn die Reichweite und leider oft „falsche“ Glaubwürdigkeit ist doch – wissenschaftlich erwiesen – sehr hoch! 
Das birgt Gefahren in sich und führt oft auch zu regelrechten negativen Postingwellen auf sozialen Medien!
Hier sollten doch einige Benimmregeln gelten!  Vergleiche dazu auch den Bereich der Digitalen Kommunikation und soziale Medien der „Digitalen Grundbildung“.

Seit heuer unterrichten wir das Fach bzw. behandelt die Themen ja seit Jahren unter anderen Namen in der alltäglichen Schulpraxis!

Beachte folgende Hinweise:
  • „Behandle andere so, wie du gerne behandelt werden willst!“ Das Gegenüber im Internet ist ein realer Mensch – vergiss dies trotz der Anonymität im Netz nie! 
  • „Zuerst denken, dann klicken!“ Mein Motto in allen Lehrveranstaltungen und Unterrichtssequenzen mit Kindern, Jugendlichen und/aber auch mit Lehrerinnen. 
  • „No racism!“ Keine rassistischen oder diskriminierenden Aussagen oder Meinungen! 
  • „Respekt vor anderen Kulturen!“ 
  • „Das Recht am Bild!“ – das Recht auf das eigene Bild – aber auch auf fremdes Eigentum! Befolge die Urheberrechte und informiere dich über die Herkunft von Bildern! 
  • „Bitte und Danke!“ ist das Mindeste – auch in der virtuellen Welt! 
  • „Vorsicht bei der Verwendung von Emoticons!“ – es kann schnelle zu Missverständnissen kommen – andere Kulturen andere Sitten!
Durch das eigene Verhalten sollte Dritte nicht Schaden erleiden. Sende nicht einfach Spam oder auch Kettenbriefe weiter, denn damit können auch andere belästigt werden! Warne davor oder lösche solche Belästigungen einfach aus deinem Profil oder Posteingang!
Zum Schluss noch ein Tipp: „Keep it KISS! - Keep it short and simple“ 
(Quelle: Digitale Grundbildung von Digikomp8)



Netiquette - What's that again?(Shortened version of the original text in English)

The basic idea of ​​the term Netiquette (also sometimes written as "Netikette") consists in an interpersonal behavioral regulation in communication on the Internet!
In artificial word construction, this is the combination of the English word "net" (net) and the word for behaving rules in everyday life - the "etiquette".

Netiquette dictates how one should behave in the communication on the Internet or how the tone should be with his virtual counterpart - no matter whether one knows the person or not!
"It is, and this is often misunderstood, not a legal book and not always a binding work, but rather sees itself as a clue to how to deal with the most polite on the Internet with his fellow human beings." (Source: www.netplanet.org/netiquette)

Actually, the whole thing would be very easy to understand or the netiquette also quite simple to comply. Good behavior and behavior, as it should be seen in real life and also logical, applies to behavior in the virtual world.

"Treat others the way you want to be treated!"

Often we are confronted everyday with hate postings and statements of well-known politicians, where you often but is wondering how something like this can happen and continue to post someone so unthinkingly make themselves heard or even "Fakenews" without any control can!
Special care is required, because the range and unfortunately often "false" credibility is - scientifically proven - very high! This carries dangers in itself and often leads to downright negative posting waves on social media!

Here are some rules of behavior should apply! Compare also the range of the digital communication and social media of the "digital basic education".

Since this year, we teach the subject or treated the topics for years under other names in everyday school practice!

Note the following:
  • "Treat others as you want like to be treated!" Facing the Internet is a real person - never forget this despite the anonymity of the net!
  • "Think first, then click!" My motto in all courses and lesson sequences with children, adolescents but also teachers.
  • "No racism!" No racist or discriminatory statements or opinions!
  • "Respect for other cultures!"
  • "The right to the picture!" - the right to own picture - but also to foreign property! Follow the copyrights and inform yourself about the origin of pictures!
  • "Please and thanks!" Is the least - even in the virtual world!
  • "Beware of using emoticons!" - misunderstandings can quickly arise - other cultures have different customs!
Third parties should not be harmed by their own behavior. Do not just send spam or chain letters, because that can also bother others! Warn them or just delete such annoyances from your profile or inbox!

Finally, a tip: "Keep it KISS! - Keep it short and simple "

Quellen/Sources:

Montag, 29. Oktober 2018

Cyber - Grooming und Sextortion führen zu Übergriffen im Internet – Vorsicht ist geboten! (English version is at the end of the article!)

Cyber - Grooming Sextortion – Vorsicht ist geboten!

Seit einiger Zeit mache ich spezielle Unterrichtseinheiten mit Kindern aus der Volksschule zu Themen wie Safer Internet und dem sicheren Umgang mit sozialen Medien! Dabei erlebe ich mehrmals in der Woche, dass Altersbestimmungen sozialer Medien nicht viel bringen. Auf Anfrage, wer denn schon bei WhatsApp, Instagram, Facebook oder Snapchat angemeldet bzw. aktiv ist, bin ich jedes Mal doch recht überrascht – na ja eigentlich bin ich überhaupt nicht überrascht – wie viele Kinder in der Klasse aufzeigen und mit kindlichem Stolz verkünden, wo sie den nicht überall aktiv sind! Die Kinder melden sich oft ohne das Wissen ihrer Eltern an - geben falschen Altersangaben an und fertig ist der Account! Einige Eltern unterstützen diese Form der Anmeldung auch...
Die lächelnden Gesichter der Kids schlafen aber dann recht schnell ein, wenn ich die offiziellen Altersbeschränkungen der einzelnen Medien verrate – hier sind die Eltern mit gutem Beispiel gefordert!!

Eine coole Offenheit zum Thema soziale Medien ist hier ausnahmsweise einmal nicht angebracht, denn es geht um die Sicherheit der Kinder und nicht darum, wer denn wo schon dabei ist oder sein darf! Es ist oftmals der falsche Stolz der Eltern, wo sich die Kids schon überall auskennen und dabei sind – das Gegenteil ist der Fall!

Mindestalter in Österreich – Quelle: www.saferinternet.at

„Die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung werden in Österreich im Datenschutz-Anpassungsgesetz 2018 geregelt – für österreichische User/innen beträgt das Mindestalter zur Nutzung Sozialer Netzwerke damit 14 Jahre.“

Des Weiteren sollte man sich als Erziehungsberechtigter oder Elternteil im Vorfeld folgendes überlegen:
  • Schauen sie sich die rechtliche Perspektive genau an! Darf mein Kind ohne meine Zustimmung Snapchat, WhatsApp und Co. nutzen? 
  • Wichtig auch die soziale Perspektive - ist mein Kind reif genug diese Medien zu nutzen bzw. könnte auch Schaden für mein Kind entstehen? 

Desinteresse und Naivität öffnen leider auch die Türen zu bösen Übergriffen auf die Kinder!
Immer mehr Täter treiben sich im Netz herum, und versuchen speziell über die Chatfunktion z.B. bei Instagram Kontakt mit den jungen Usern aufzunehmen!
Laut Kurier vom 17.10.2018 hat jedes vierte Kind schon online sexuelle Belästigung erlebt!
„Du bist aber cool und hübsch! Kannst du mir nicht ein Foto von dir schicken…“ So oder ähnlich werden laut Rat auf Draht immer wieder Gespräche begonnen und neuesten Umfragen zu Folge waren „27% der 11 – bis 18-Jährigen schon mit sexuellen Nachrichten konfrontiert.“
(Quelle: Kurier S.19 – 17.10.2018)

Viele Eltern wissen hier oft gar nicht, dass es Chatfunktionen oder Livechats mit Videofunktion gibt und fallen aus allen Wolken, wenn es dann wirklich zu Übergriffen kommt!

Wesentlich ist hier aber die Arbeit mit den Kindern und jungen Erwachsenen im Vorfeld! „Erst denken, dann klicken!“ lautet das Motto meiner eignen Initiativen in den Schulen und im Unterricht zu Themen wie: Safer Internet, Cyber – Mobbing, Grooming usw.





Grooming und die Rechtslage in Österreich

„Grooming und Cyber-Grooming sind seit 1.1.2012 in Österreich strafbar. § 208a StGB (Anbahnung von Sexualkontakten zu Unmündigen) verbietet Cyber-Grooming, aber auch die Kontaktaufnahme allein mit sexuellen Absichten im realen Raum bei Personen unter 14 Jahren.
Wenn man selbst von Cyber-Grooming betroffen ist, hat man so die Möglichkeit, auch Anzeige zu erstatten. Täterinnen müssen mit einer Strafe rechnen.“(Quelle: www.rataufdraht.at )

Als wesentliche Schutz sollte man besonders bei Kindern die Privatsphären Einstellungen in den unterschiedlichen Plattformen sehr „hoch“ einstellen! Informationen wie der eigene Name, die Adresse, die Schuladresse oder gar die Telefonnummer haben im Internet nichts verloren!

Die scheinbare Nähe im Internet verleitet oft zu einem „Vertrauensbonus“ an fremde Personen – hier ist Achtsamkeit geboten!

Wichtig ist es, im Vorfeld Regeln zu vereinbaren – Erziehung ist Arbeit und bedarf Konsequenz – auch im Bereich der sozialen Medien!

Wissen sie was ihr Kind im Internet macht?


Cyber - Grooming and Sextorion - a serious problem!
(Shortened version of the original text in English)

In times of social media and easy access to social platforms, unfortunately, the negative impact of our networked world can be experienced again and again!

For some time I have been teaching special lessons with children from elementary school on topics such as Safer Internet and the safe use of social media! Several times a week, I find that social media age regulations do not do much. On request, who is already logged in or active on WhatsApp, Instagram, Facebook or Snapchat, I'm always surprised - well, I'm not surprised at all - how many children in the class show and proclaim with childish pride, where they are not active everywhere! The children often register without the knowledge of their parents - give false age information and the account is done! Some parents also support this form of registration ...
The smiling faces of the kids fall asleep quite fast, if I tell the official age restrictions of the individual media - here are the parents demanded by example!

A cool openness on the subject of social media is exceptionally not appropriate here, because it is about the safety of the children and not about who is already where or is allowed to be! It is often the wrong pride of the parents, where the kids already know each other and are there - the opposite is the case!

Minimum age in Austria - Source: www.saferinternet.at
"The provisions of the General Data Protection Regulation are regulated in Austria in the Data Protection Amendment Act 2018 - for Austrian users, the minimum age for using social networks is therefore 14 years."

Furthermore, you should think as parent or guardian in advance: 
  • Take a close look at the legal perspective! Can my child use Snapchat, WhatsApp and Co. without my permission?
  • Important also the social perspective - is my child mature enough to use these media or could it cause harm to my child?
Disinterest and naivety unfortunately also open the door to evil attacks on the children!
More and more perpetrators are driving around in the network, and try specifically through the chat function, for example. to get in contact with the young users on Instagram! According to the courier from 17.10.2018, every fourth child has already experienced online sexual harassment! "You are cool and pretty! Can not you send me a picture of you ... "According to the Council, discussions are started on a regular basis and latest polls show that" 27% of 11- to 18-year-olds are already confronted with sexual news. "(Source: Kurier P.19 - 17.10.2018)

However, the work with the children and young adults in advance is essential! "Think first, then click!" Is the motto of my own initiatives in schools and teaching on topics such as: Safer Internet, cyber - bullying, grooming, etc.

The apparent closeness on the Internet often leads to a "trust bonus" to strangers - here, mindfulness is required!

It is important to agree on rules in advance - education is work and needs consistency - also in the field of social media!

Quellen/ Sources:

https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/handy-internet/cyber-grooming

https://www.saferinternet.at/news-detail/mindestalter-ab-wann-duerfen-kinder-whatsapp-instagram-co-nutzen/

Bildquelle :
Pixabay - CC0 Creative Commons

YouTube Video: Where is Klaus?
https://youtu.be/i4GKXsAOYZE

Sonntag, 28. Oktober 2018

“Knowledge is experience. Everything else is just information.“(Albert Einstein)

Wissen (English version at the end of the article)

Die Quelle des Textes ist dieses Mal meine eigene Masterarbeit aus dem Bereich Wissensmanagement und Blended Learning aus dem Jahre 2012! 

Ich denke das Thema "Wissen ist im Moment sehr zeitgemäß.
Der Zugang zu Wissen ist im Vergleich zur Geschichte noch nie so leicht und einfach gewesen! Das Auffinden von scheinbarem Wissen per Smartphone oder anderen mobilen Devices war noch nie so schnell und unkompliziert, wie heute! 
Doch bei genauerer Betrachtung stellen wir fest, dass wir eher die Profession des "Suchens und Findens" zu einer individuellen Meisterschaft führen. 
"Wissen" ist mehr, als nur die gängigsten Suchmaschinen im Internet zu durchsuchen.
Dieser kurze Artikel soll Information und "Wissen" anbieten, welche unterschiedlichsten Formen von "Wissen" es doch gibt! 

“Knowledge is experience. Everything else is just information.“(Albert Einstein)

Wissen im alltäglichen Gebrauch ist eng mit verschiedenen Fertigkeiten verbunden.
Situationsbedingt und intuitiv wird gehandelt und reagiert. Ändern sich die Rahmenbedingungen und herkömmliches Wissen, Wiater spricht von „Gebrauchswissen“ (Wiater, 2007, S. 19), reicht nicht mehr aus, so muss neues Wissen angeeignet werden. 
Hier erscheint es notwendig den Begriff des reflexiven Wissens oder anders ausgedrückt das „metakognitives Wissen“ (Wiater, 2007, S. 21) genauer zu betrachten, denn das damit verbundene Beurteilen und Einschätzen des eigenen Wissens, kann als Basis für die individuelle  Weiterentwicklung angesehen werden. Besonders im Bereich des lebenslangen Lernens und der im Schulbereich so wesentlichen regelmäßigen Fortbildung wird der Reflexion über den eigenen Wissensstand hohe Bedeutung zugemessen.
Arbeiten mit Blended Learning und die Reflexion über die Lerntätigkeit setzt sowohl reflexives Wissen als auch konditionales Wissen voraus und erscheint auch in der Weitergabe von Wissen und der Kollaboration mit KollegInnen als wesentlich. (Wiater, 2007, S. 19 f.)

Wissen als Bindeglied zwischen Erfahrung und Werthaltung, wie von Reinmann Rothmeier und Mandl propagiert, ist ein weiterer passender Ansatzpunkt für das Verständnis des Begriffes „Wissen“. Die Schule an sich kann als Institution des Wissens angesehen werden, doch erscheint „der Wissensbegriff ebenso vielschichtig und facettenreich, wie dies beim Lernen der Fall ist.“ (Reinmann, 2008, S. 117). 

Wissen wird als Fertigkeit und Kenntnis über Abläufe beschrieben, ebenso aber auch als internalisierte und reflektierte Erfahrung oder als eine „ausgeprägte Handlungskompetenz“ (Reinmann, 2008, S. 117) der Lernenden.

Fazit: 
Die Kombination aus verschiedensten Fähigkeiten und Fertigkeiten gepaart mit neuen Technologien und einem "sicheren und professionellen" Umgang mit dem Internet kann gerade im Schulbereich dazu führen, dass sich Kolleginnen und Schülerinnen weiterentwickelt können bzw. nicht nur blind den Suchergebnissen von Google und Co. vertrauen!

Die gesunde Mischung aus klassischem Wissenserwerb und moderner Medien erscheint der praktikabelste Weg in der heutigen Schul -und Unterrichtspraxis! Eine Verteufelung moderner Medien wäre fatal und der falsche Weg - blindes Vertrauen und eine unkritische Herangehensweise an alle Modeerscheinungen im Bereich eLearning wäre aber genauso kurzsichtig und unverantwortlich!



Knowledge  (Shortened version of the original text in English)

The source of the text this time is my own master thesis in the field of knowledge management and blended learning from the year 2012!

In my opinion the topic "Knowledge is very timely at the moment." Access to knowledge has never been so easy and simple compared to history! Access to apparent knowledge via smartphone or other mobile devices has never been as quick and easy as it is today but on closer inspection, we find that we are more likely to lead the profession of "searching and finding" to an individual championship. "Knowledge" is more than just browsing the most popular search engines on the Internet.

"Knowledge is experience. Everything else is just information. "(Albert Einstein)
Knowledge in everyday use is closely linked to various skills.
Situational and intuitive action is taken and responded. Change the Framework and conventional knowledge, Wiater speaks of "Utility knowledge" (Wiater, 2007, p. 19) is no longer enough, so it must be new Knowledge to be appropriated. Here it necessarily appears the concept of reflexive knowledge or in other words the "metacognitive knowledge" (Wiater, 2007, p. 21), because of the related Assessing and assessing one's own knowledge can be used as the basis for the individual development can be viewed. Especially in the field of lifelong learning and the school's essentials Further education is very important for reflection on one's own knowledge meted out. Working with blended learning and reflection on the Learning activity requires both reflexive knowledge and  conditional knowledge advance and also appears in the transmission of knowledge and collaboration
with colleagues as essential. (Wiater, 2007, p. 19 f.)

Knowledge as a link between experience and value, as by Reinmann Rothmeier and Mandl propagated, is another suitable starting point for the Understanding the term "knowledge". The school itself can be considered an institution of Knowledge, but "the concept of knowledge appears equally complex and multifaceted, as is the case with learning. "(Reinmann, 2008, P. 117). 
Knowledge is described as a skill and knowledge of processes, but also as an internalized and relived experience or as one "Strong ability to act" (Reinmann, 2008, p. 117) of the learners.


Conclusion: 
The combination of various skills and abilities coupled with new technologies and a "safe and professional" use of the Internet can lead to the fact that female students can develop further or do not rely blindly on the search results of Google and Co.! The healthy mix of classic knowledge acquisition and modern media seems the most practical way in today's school and teaching practice! A demonization of modern media would be fatal and the wrong way - blind trust and an uncritical approach to all fads in the field of eLearning would be just as short-sighted and irresponsible!

Quellen: 
Blended Learning als Chance der Wissensvermittlung und Verbesserung  kollaborativer Zusammenarbeit von LehrerInnen (Mittl Oliver, MA 2012)
Reinmann, G. (2008). Blended Learning in der Lehrerbildung. Lengerich: Pabst Science Publishers.
Wiater, W. (2007). Wissensmanagement - Eine Einführung für Pädagogen. Wiesbaden: GWV Fachverlag.

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Checkliste: Soziale Netzwerke für Kinder (English version at the end of the article)




Aufklärung und Information

Bevor sich ihr Kind an einem sozialen Netzwerk anmeldet, gehen sie alleine oder mit ihrem Kind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Netzwerkes durch. Informieren sie sich über das Netzwerk – erstellen sie sich selbst ein Profil und entscheiden dann gemeinsam mit ihrem Kind, ob das Netzwerk auch alterstauglich und „sicher“ ist!

Beachten sollte man dabei folgenden Punkte und hinterfragen sie besser zweimal!
  • Welche Gefahren lauern zwischen den Zeilen?
  • Welche Informationen werden automatisch öffentlich gestellt?
  • Kann ich bereits erstellte Profile wieder problemlos löschen?
  • Gibt es Altersbeschränkungen oder sind eventuelle Verlinkungen automatisch im Profil vorhanden?


Vor der Anmeldung für Kinder an sozialen Netzwerken - Checklist for Kids!

  • Bevor ich mich anmelde, frage ich meine Eltern und wir informieren uns über das soziale Netzwerk!
  • Ich gebe nur meinen Vornamen oder einen Spitznamen und mein Passwort an.
  • Ich überlege mir ein sicheres Passwort.
  • Egal, was ich ins Internet stelle – wichtig ist: „Erst denken, dann klicken und veröffentlichen!“
  • Das Internet vergisst nie!!
  • Ich wähle ein Profilfoto, das mir auch später nicht peinlich ist.
  • Ich überprüfe die Sicherheitseinstellungen und stelle möglichst viel auf „privat“
  • Gib keine Adresse oder Handynummer an!!

Wichtig! 


Setzen sie Maßstäbe besonders für kleine Kinder und richten sie fixe Internetzeiten ein!
„…Handys sollten besonders von jüngeren Kindern nachts nicht mit ins Zimmer genommen werden. Bestimmen Sie einen zentralen Ladeort.“ (Quelle: betreut.de )

„Erst denken, dann klicken!“
Viele Kinder und Jugendliche sind, laut Standard (2017) bis zu 22 Stunden pro Woche online. Die Tatsache alleine sollte uns zu denken geben!

Tipp: "Je abwechslungsreicher die Familienzeit gestaltet ist, umso zugänglicher sind Kinder und Jugendliche für andere Erlebnisse als dem Surfen im Internet.“ (Quelle: derstandard.at)

Als Basis für einen gesunden Umgang mit dem Internet dienen dabei Werte wie, Toleranz, Respekt vor anderen Kulturen und anderen Personen, ein gesundes Selbstwertgefühl und eine gesunde Distanz zu fremden Personen!
Wenn diese Werte im „Alltagsleben“ der Kinder integriert sind, und als „normal“ angesehen werden, dann gibt es auch im Netz einen respektvollen Umgang mit anderen!

„Bestärken Sie Ihr Kind darin, sich online mit Menschen zu verbinden, die seine Stärken und Interessen schätzen und teilen. Machen Sie klar, dass es auch die Möglichkeit gibt, unliebsame Posts von bestimmten Menschen zu verbergen, um sich selbst zu schützen.“ (Quelle: betreut.de )

Vor jedem Posting oder vor Veröffentlichungen von Texten, sollten sich nicht nur Kinder und Jugendlichen folgende Fragen stellen: 
  • Stimmt das, was ich geschrieben habe?
  • Ist es notwendig diese Information oder das Foto zu veröffentlichen?
  • Könnte ich mit dem Posting jemanden verletzen?
  • Besteht die Gefahr, dass es mir in naher oder ferner Zukunft peinlich ist oder sogar schaden kann?

Jedem sollte hier bewusst sein, dass das Internet nicht vergisst!
Fotos und Videos, die im Moment als lustig und cool gesehen werden, können sich rasch in das Gegenteil umkehren und dadurch Anlässe zu Mobbing oder Beschimpfungen bieten!
Der Unterschied zwischen realer Welt und der des Internets sollte immer allen Beteiligten bewusst sein! "Behandle den andere so, wie du behandelt werden willst!" (www.saferinternet.at

Falls es doch zu Problemen kommt - beachte folgende Hinweise:
  • Mobbing und Angriffe aus dem Netz - was kann man dagegen tun?
  • Bleib cool und werde nicht nervös!
  • Antworte nicht auf die Angriffe!
  • Mache Screenshots und sichere so Beweise.
  • Sprich mit einem Erwachsenen (Eltern, Lehrer, ...)
  • Unterstütze Freunde, die gemobbt werden oder such Hilfe bei Freunden!
  • Sperre oder blockiere jene, die dich oder andere mobben!
  • Im schlimmsten Fall wende dich mit deinen Eltern an die Polizei.

Weiterführende Links:
Enlightenment and information (English shortened version !)


Before your child logs on to a social network, they go through the terms and conditions of the network on their own or with their child. Find out about the network - create yourself a profile and then decide together with your child, whether the network is age-friendly and "safe"!

You should pay attention to the following points and better question them twice!
What dangers lurk between the lines?
Which information is automatically published?
Can I easily delete already created profiles?
Are there age restrictions or are any links automatically in the profile?

Before signing up for kids on social networks - Checklist for Kids!

Before I log in, I ask my parents and we find out about the social network!
I only give my first name or a nickname and my password.
I think about a secure password.
No matter what I put on the Internet - what is important is "think first, then click and publish!"
The internet never forgets!!
I choose a profile photo that I'm not embarrassed later.
I check the security settings and set as much as possible to "private"
Do not enter an address or mobile number!!

Important!
"... Cell phones should not be taken into the room especially by younger children at night. Determine a central loading location. "(Source: supervut.de)


"Think first, then click!"
Many children and adolescents are online up to 22 hours a week according to the standard (2017). The fact alone should make us think!

Values ​​such as tolerance, respect for other cultures and other people, healthy self-esteem and a healthy distance to strangers serve as the basis for a healthy use of the Internet!
If these values ​​are integrated in the "everyday life" of the children, and are considered "normal", then there is also in the network a respectful interaction with others!

"Encourage your child to connect online with people who value and share their strengths and interests. Make it clear that there is also the possibility to hide disagreeable posts from certain people in order to protect themselves. "(Source: Betreuung.de)

Melde komische, gefährliche oder verstörende Inhalte!

Melde komische, gefährliche oder verstörende Inhalte! Wenn in den sozialen Medien Inhalte auftauchen, die Angst machen oder verstörend wir...